Mark Weait

ist Vice President, Europe bei Tata Communications. Er ist für den Vertrieb des gesamten Portfolios von Tata Communications in den Bereichen Netzwerk, Cloud, Mobilität, Sicherheit sowie Unified Communications und Collaboration Services in Europa verantwortlich.

Netzwerktransformation: Wettbewerbsvorteil im digitalen Zeitalter

Seit jeher sind Unternehmen auf der Suche nach Wettbewerbsvorteilen. Vor der industriellen Revolution war Erfolg in dieser Suche oft Glückssache und eng an Faktoren wie die geografische Lage oder den Zugang zu natürlichen Ressourcen geknüpft. Heute aber halten Geschäftsführer einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil selbst in den Händen.

Durch den strategischen Einsatz neuer, digitaler Technologien können sie zielgerichtet ihre Kosten rationalisieren, Wachstum in neuen Märkten erzielen und die Nutzungserfahrungen ihrer Kunden verbessern.

Mit den “Born-in-the-Cloud”-Wettbewerbern Schritt halten

Das Internet der Dinge (IdD) und künstliche Intelligenz (KI) gehören zu den Schlüsseltechnologien der „Vierten Industriellen Revolution“ und sind Voraussetzung für Unternehmenswachstum in einer zunehmend digitalisierten Welt. Um sie nutzen zu können, benötigen Unternehmen ein Netzwerk, das für die Cloud ausgelegt und im Stande ist, die riesigen Datenmengen, die diese Technologien erzeugen, zu verarbeiten und intelligent zu nutzen.

(Bild: Shutterstock)

Neue Marktteilnehmer haben einen großen Vorteil: Sie können ihr „made-for-the-cloud“-Netzwerk, unabhängig von Zwängen bereits bestehender Infrastrukturen, neu aufbauen, um so von Anfang an konsequent ein optimales, skalierbares Kundenerlebnis zu schaffen. Wollen sie im Wettbewerb nicht zurückzufallen, müssen etablierte Unternehmen die neuen Wettbewerber, die eine leistungsstarke Kombination aus Cloud und Internet nutzen und neue Dienste so unter Höchstgeschwindigkeit einführen, genauestens im Auge behalten.

Kundenerfahrungen neu erfinden

Tech-Unternehmen wie Uber, Facebook und Amazon haben in den vergangenen Jahren den Maßstab für digitale Kundenerlebnisse neu gesetzt. Schnell haben sich Verbraucher an die exzellente Nutzungserfahrung dieser Anbieter gewöhnt und suchen nun bei allen Anwendungen, die sie privat oder beruflich nutzen, ein gleichwertiges Nutzungserlebnis.

In der Finanzdienstleistungsbranche bieten Start-ups wie Revolut und Monzo ihren Kunden ein digitales Erlebnis an, während etablierte Banken ihre Dienste oft nur träge adaptieren. Als Born-in-the-Cloud-Unternehmen versetzen die neuen Anbieter ihre Kunden mit Hilfe von Echtzeit-Datenanalysen in die Lage, einen Überblick über ihre Ausgaben zu erhalten und bieten ihnen darüber hinaus noch kompetente Unterstützung für einen zielgerichteteren Einsatz ihres Budgets. Für viele etablierte B2B- und B2C-Unternehmen hingegen stellt es eine enorme Herausforderung dar, ihr Geschäftsmodell ins digitale Zeitalter zu transformieren und ihre IT-Infrastruktur von Grund auf neu aufzusetzen. Dies beginnt bei einer entscheidenden Grundlage – dem Netzwerk.

Ein neues Netzwerk für das digitale Zeitalter brauen

Vor kurzem habe ich zusammen mit Sarah Haywood, CTO des dänischen Brauereikonzerns Carlsberg, auf dem Gartner-Symposium darüber gesprochen, wie genau ihr Unternehmen diesen Schritt in Richtung der digitalen Transformation bewältigt hat.

Carlsberg hat mit Tata Communications ein softwaredefiniertes Hybrid-Netzwerk der nächsten Generation implementiert, um die digitale Transformation seiner Aktivitäten an 130 Standorten in Westeuropa zu unterstützen. Die neue Infrastruktur ist ein wichtiger Bestandteil des Next 2.0-Programms, das die Leistungsfähigkeit von Internet und Cloud Computing nutzt, um die Agilität des Unternehmens zu steigern, die Effizienz zu erhöhen und Kosten zu senken.

Um im Wettbewerb gegen immer mehr innovative und agil arbeitende Kleinbrauereien bestehen zu können, hat Carlsberg seine Lieferkette digitalisiert und erforscht neue KI-fähige Direktverbraucher-Services wie beispielsweise das Konzept der “Connected Bar“. Das neue Netzwerk dient Carlsberg dabei als belastbares, flexibles Fundament.

Aus technologischer Sicht ist an dieser neuen Infrastruktur besonders interessant, dass sie auf dem Internet basiert. Der Grund dafür ist einfach: Nur eine hybride Infrastruktur, die die Skalierbarkeit und Kosteneffizienz des öffentlichen Internets mit der Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit eines privaten Netzwerks kombiniert, kann die Bedürfnisse von Unternehmen im digitalen Zeitalter erfüllen. Das neue, internetbasierte Netzwerk von Carlsberg ermöglicht seinen Mitarbeitern, Kunden, Partnern und Lieferanten einen nahtlosen und zuverlässigen Zugriff auf Daten und Anwendungen in der Cloud, was wiederum dem Unternehmen hilft, sich auf dieser soliden Grundlage ein Bild davon zu machen, wie das neue Netzwerk funktioniert. Am Ende des Prozesses steht ein agileres und zukunftsfähigeres Unternehmen.

Den Weg zur Transformation ebnen

Da digitale Technologien wie IdD und KI den Wettbewerb fördern und einen disruptiven Effekt auf ganze Branchen haben, ist die beschriebene Transformation eine spannende Reise für Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen. Wenn Unternehmen das Potenzial dieser Technologien voll ausschöpfen und ihre Arbeitsweise und den Umgang mit ihren Kunden ändern wollen, müssen sie zunächst ein solides Netzwerk-Fundament schaffen.

Vor seinem Beginn mag ein Netzwerktransformationsprojekt in der Größe von Carlsberg durch die Art und Weise, wie eine bestehende Infrastruktur oft alle Aspekte durchdringt, entmutigend erscheinen. Es könnte Bedenken hinsichtlich der Komplexität der anstehenden Aufgabe und dem Risiko eines Misserfolgs geben. Doch es ist klar, dass ein Verharren auf dem Status quo auf lange Sicht kostspielig sein wird. In der heutigen, digitalen Wirtschaft treiben die Netze der nächsten Generation das Wachstum der Unternehmen voran und sichern so ihre Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb sollten Projekte wie bei Carlsberg als Investition in die Zukunft des Unternehmens betrachtet werden, die die Tür zu einer Welt voller Möglichkeiten öffnet.



ist Vice President, Europe bei Tata Communications. Er ist für den Vertrieb des gesamten Portfolios von Tata Communications in den Bereichen Netzwerk, Cloud, Mobilität, Sicherheit sowie Unified Communications und Collaboration Services in Europa verantwortlich. Mark Weait hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Technologiesektor besonders in den Bereichen mobile Technologien, Big Data-Plattformen und Cloud Services. Vor seiner Zeit bei Tata Communications leitete er das EMEA Carriers and Distribution Business bei Blackberry. Davor war er EMEA Vice President von Mobile 365 und verantwortlich für das rasante Umsatzwachstum des Unternehmens in der Region, welches zur Übernahme durch Sybase und danach von SAP führte. Bei SAP Mobile Services übernahm Mark die Leitung des globalen Vertriebs und leitete ein 100-köpfiges Team. Sein Studium hat er mit einem BSC (Hons) in Strategic Systems Management an der Universität Bournemouth abgeschlossen.