Godelef Kühl – erfrischend direkt – sieht das größte Potenzial für die digitale Transformation nicht in Technologien, die sich hinter Modewörtern verbergen, sondern in angestammten Kanälen. Im Blog für silicon.de erklärt er seinen Standpunkt.
Menschen können kommunizieren, aber Systeme? Hat der Microsoft Chat-Bot nicht erst vor kurzem aufgezeigt, dass Artificial Intelligence noch nicht in allen Belangen marktreif ist und mutierte zum Nazi und Rassisten?
Wer Cortana, Siri, Hello Google oder Watson etwas eingehender betrachtet, hat keinen Zweifel, dass Systeme in naher Zukunft das Potenzial haben, echte Kommunikation – egal ob gesprochen oder geschrieben – zwischen Mensch und Maschine zu etablieren.
Vielleicht war der Microsoft Chat-Bot gar nicht blöd, sondern hat schlicht gelernt, Emotionen zu verarbeiten und wollte damit nur auf das durchschnittliche Niveau automatisierter Callcenter-Kommunikation kommen, damit dem Anfrager der digitale Helfer gar nicht auffällt.
Eigentlich egal. Aber nicht egal ist, dass wir hier die nächste digitale Revolution eine Armlänge vor dem Durchbruch sehen können. Wie wird sich durch autark sprechende Computer das Arbeitsleben verändern? Noch stärker als durch selbstfahrende Autos?
Ich gestehe, dass es auch mir noch an klarer Vorstellungskraft fehlt, aber echte technische Innovationen werden immer schnell und schmerzfrei angenommen. Wenn die Zeit reif ist, wird es sehr schnell gehen. Und es wird unsere Abhängigkeit von den IT-Riesen wird sich weiter erhöhen.
Die gute Nachricht ist, dass die “digitale Disruption” planbar ist. Oder anders, ohne einen Plan und eine Politik der klaren, abgegrenzten Schritte lässt sich der Fortschritt nicht erzielen. Die nächste gute Nachricht ist, wenn Sie ein ERP – wie godesys ERP – betreiben, haben Sie bereits das richtige Fundament.
Die vergangenen Jahre waren in den allermeisten Fällen den Front-End-Systemen wie Shops gewidmet. Digitalisierung geht aber weit über Front-End hinaus. Händler, die das Multi-Channel-Omni-Channel-Spiel schon einige Zeit spielen, können davon ein Lied singen. Integration und Vernetzung finden seit jeher im Backend statt.
Und wer seinen Kunden wirklich in den Mittelpunkt stellt, braucht eine kaufmännisch sinnvolle Datenaggregation, um wirkliche Mehrwerte anbieten zu können. Meine Beobachtung ist, dass es gerade bei Start-ups und Disruptierern häufig an diesen alten Kaufmannstugenden fehlt: Erst analysieren, dann einen festen Plan fassen und diesen dann mit Mut, Zuversicht aber auch der Möglichkeit zur Adaption umsetzen.
Denn der Erfolg der Digitalisierung ist messbar. Und genau das unterscheidet digitale Disruption auch von den üblichen Guru-Versprechungen unserer Branche. Disruptiert ist, was automatisiert ist. Disruptiert ist, was skalierbar ist. Disruptiert ist, wenn der Erfolg messbar im Portemonnaie klimpert.
Sorry, liebe Cloud-Bullshit-API Sprücheklopfer – Prozesse automatisieren geht immer noch am Besten mit dem guten altbekannten ERP.