Die Zeit dogmatischer Diskussionen über Cloud oder On-Premise ist vorbei. In den Firmen setzt sich ein pragmatischer Hybrid-Cloud-Ansatz durch. Im silicon.de-Blog zeigt Wolfgang Kobek, Geschäftsführer DACH bei Qlik, was das für Business Intelligence bedeutet.
Cloud gibt es in unzähligen Varianten und Kombinationen, für Daten, deren Speicherung und Verarbeitung. Cloud ist in Unternehmen angekommen – nur sensible Daten speichern viele lieber noch außerhalb der Cloud. Mit dem Trend zur Hybrid Cloud haben Unternehmen nun die Möglichkeit, ihre Assets optimal zu nutzen.
Auch Business-Intelligence-Anbieter sind hier gefordert: Die Flexibilität einer Hybrid Cloud muss in ihrem Angebot abgebildet sein. Denn sensible Daten, die Unternehmen nicht in der Public Cloud ablegen wollen, müssen Anwender genauso in die Datenanalyse laden können wie die Daten aus SaaS-Anwendungen. Mehr noch: Unternehmen wollen auch die Wahl haben, wo die Analyselösungen laufen sollen und sie Analyseergebnisse sichern.
Hybrid Cloud Analytics sicher und flexibel gestalten
Hybrid Cloud Analytics ermöglicht genau das. Zentrale Idee ist es, keine Hürden bei der Datenanalyse aufzubauen und unterschiedlichste Daten gleichsam qualitativ und einfach auszuwerten – ganz gleich, ob sie aus Cloud- oder aus On-Premise-Quellen stammen.
Oft tauchen beim Thema Cloud kritische Fragen zur Datensicherheit auf. Für den eigentlichen Schutz der Daten ist weiterhin der Cloud-Anbieter zuständig – aber auch bei der Datenanalyse ist das Thema Governance extrem wichtig: Moderne BI-Plattformen ermöglichen es, granulare Zugriffsrechte zu setzen und dies ganz unabhängig davon, wo die Daten gespeichert sind.
Richtlinien stellen sicher, dass jeder Mitarbeiter die Informationen auswerten kann, die für die eigene Tätigkeit benötigt werden – aber trotzdem nicht auf Informationen aus anderen Bereichen zugreifen kann. Eine Lösung für Hybrid Cloud Analytics muss eine bi-direktionale Migration der Daten von einer Infrastruktur in die andere bieten, und das anwenderfreundlich über eine einzelne Plattform.
Besonders für den Mittelstand kann Hybrid Cloud Analytics deshalb attraktiv sein: Es befähigt Mitarbeiter grundsätzlich zu einem selbstständigerem und transparenteren Handeln und sie können agil auf sich ändernde Anforderungen agieren. Attraktiv ist das Modell meist auch aus der finanziellen Perspektive. Für Hybrid Cloud Analytics als SaaS Angebot bezahlen Sie eine monatliche Gebühr per Anwender.
Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber zahlreichen anderen SaaS-Anwendungen, welche die Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung bieten. Kosten sind so transparent und leichter kalkulierbar, zudem wird einer intensiven Nutzung zu Spitzenzeiten keine überraschende Rechnung über Mehrkosten folgen.
Kriterien für die Auswahl des Anbieters
Auf dem Weg Richtung Hybrid Cloud Analytics müssen – ähnlich wie bei der Wahl des richtigen BI-Anbieters – zahlreiche Kriterien erfüllt werden. Folgende Fragen sollten daher Unternehmen als Check-Liste für ihren Entscheidungsprozess parat haben:
- Funktioniert der Datentransfer in die Lösung aus verschiedenen Informationssystemen – ob diese in der Cloud oder On-Premise liegen – möglichst hürdenfrei?
- Kann auch beim Betreiben der Analytics-Anwendung selbst zwischen einem SaaS- und einem On-Premise Betrieb gewählt werden?
- Wie werden Data Governance und Sicherheit in der Lösung gehandhabt? Wie wird sichergestellt, dass die Mitarbeiter nur Zugriff auf diejenigen Daten haben, für die sie befugt sind?
- Ist die Lösung anwenderfreundlich für alle potenziellen Nutzer? Sind weitere Schulungen oder Berater notwendig?
- Über welche branchenspezifischen Erfahrungen verfügt der Implementierungspartner? Dies ist dann umso wichtiger, wenn es besondere Regelwerke einzuhalten gilt.
- Können weitere Web-Anwendungen entwickelt werden, die auf der Lösung aufsetzen?
Hybrid Cloud Analytics versteht sich als Weg, um Mitarbeiter in Unternehmen einfach und ohne großen Investitionsaufwand zur Data Discovery zu befähigen. Anwender sollen die Freiheit haben, mit unterschiedlichen Endgeräten an beliebigen Standorten BI-Analysen zu erstellen, zu teilen und mit Kolleginnen und Kollegen zu interagieren.
Es geht darum, jedem einzelnen Nutzer – gemäß seiner Rolle und der jeweiligen Sicherheitsbestimmungen – permanent, vollständig und sicher alles zur Verfügung zu stellen, was er für die systematische Datenarbeit braucht. So geht der Blick weg vom physischen Ort, an dem Daten gespeichert sind oder Anwendungen laufen, hin zum Mitarbeiter, der Arbeitsgrundlage (Daten) und Arbeitswerkzeug (Analysetool) nahezu schrankenlos zur Verfügung gestellt bekommt.
Fazit
Hybrid Cloud Analytics verbindet volle BI-Funktionalität mit den Vorteilen einer Hybrid-Cloud-Umgebung. Gerade KMU können davon profitieren, indem sie zu passgenauen, schnelleren und nicht zuletzt effizienteren Arbeitsprozessen finden.