Was bringt uns das IT-Jahr 2014 fragt sich Detlef Eppig, Geschäftsführer Verizon Deutschland. Erste Trends zeichnen sich bereits ab und Unternehmen werden wieder stärker die Kontrolle über die IT zurückfordern, glaubt Eppig. Auch M2M-as-a-Service oder auch die weitere Individualisierung des Kunden gehört seiner Meinung nach zu den IT-Themen des Jahres 2014.
Weltweit planen Unternehmen die IT-Strategie für das neue Jahr. Wir glauben, dass die Unternehmen vollständige Kontrolle über ihre IT-Umgebung im Jahr 2014 gewinnen werden, und wir sehen auch einen starken Fokus darin, dass Unternehmen und Behörden Technologien effektiver einsetzen und damit Innovationen ermöglichen. Wir erleben die Demokratisierung der Enterprise-Technologie. Im Jahr 2014 wird der Unternehmenserfolg daran gemessen werden, wie gut Organisationen in der Lage sind, Technologien zu nutzen, um den Erwartungen der User zu entsprechen und Innovationen nutzen. Dies spiegelt die Entwicklung in der Unterhaltungselektronik wider.
Hier sind die wichtigsten Trends die, so glauben wir, die den technologischen Wandel sowohl in Unternehmen als auch in Einrichtungen der öffentlichen Hand maßgeblich vorantreiben werden:
- 1. Der individuelle Kunde wird erwachsen
Künftig werden sich Marken vor allem dadurch unterscheiden, wie exakt Dienste, Produkte und Kundenansprache auf die individuellen Bedürfnisse der Konsumenten zugeschnitten sind. 2014 werden sich Unternehmen deshalb wieder verstärkt auf die Qualität ihres Kundendialogs und auf die Gestaltung der Kontaktpunkte, der so genannten Customer Touch Points, konzentrieren. Mit vollständig integrierten Systemen werden Unternehmen in der Lage sein, mit einem individuellen Kunden direkt bei Bedarf in einen engen Dialog zu treten. Diese Entwicklung wird viele Transaktionen und Geschäftsprozesse erleichtern und Erkenntnisse aus Big Data-Analysen werden zusätzliches Potenzial für ein maßgeschneidertes Marketing eröffnen
- 2. M2M „as-a-Service” vereinfacht die Anbindung an die vernetzte Welt
Im kommenden Jahr werden viele Unternehmen von der Kombination ubiquitärer 4G-LTE-Mobilfunkdiensten mit jederzeit verfügbaren, webbasierten Machine-to-Machine (M2M)-Lösungen „as a service“ profitieren: Ausgestattet mit zuverlässigen Sicherheitsfunktionen wird die Verbindung dieser Technologien zahlreiche Probleme lösen, die viele Unternehmen bisher davon abgehalten haben, umfassend in M2M-Lösungen zu investieren. Da die Akzeptanz von M2M-Technologien an Fahrt gewinnt, werden Hersteller, Händler und Geschäftspartner das volle Potenzial für neue Einnahmeströme und die Verbesserung ihrer operativen Effizienz erkennen.
- 3. Der Mangel an Sicherheitsexpertise verlangt nach neuen Cybersecurity-Strategien
Fortlaufende, gezielte Angriffe und Sicherheitslücken zwingen Unternehmensverantwortliche dazu, deutlich mehr in ihre Sicherheit zu investieren. Da Unternehmen mehr denn je auf Mobility-, Big Data-, Cloud- und Broadcast-Lösungen setzen, übersteigt die Komplexität wirkungsvoller Cybersecurity-Maßnahmen sowohl die weltweite Verfügbarkeit von gut ausgebildeten Fachkräften als auch die Fähigkeit der Unternehmen selbst, diese Herausforderung gänzlich eigenständig zu meistern. Deshalb wird ein effektives Cybersecurity-Management künftig davon abhängen, hybride Modelle zu entwickeln und einzusetzen, die das Potenzial eines kompetenten Teams interner Sicherheitsexperten mit der Expertise vertrauenswürdiger Managed Security-Serviceanbieter kombiniert.
- 4. Die IT wird dezentral
Unternehmen, die sich den Chancen der neuen IT-Welt mit ihrer Cloud-, Mobility- und M2M-Infrastruktur zuwenden, werden beobachten, dass ihre Informationstechnologie zunehmend dezentraler wird. Informationstechnologie wird der Dreh- und Angelpunkt jeder einzelnen Geschäftstätigkeit werden. Das Ergebnis: IT-Teams werden deutlich enger mit einzelnen Geschäftsbereichen zusammenarbeiten und sich bei der Entwicklung neuer Lösungen darauf konzentrieren, Mitarbeiter und Kunden durch reibungslose Prozesse zu unterstützen. Dieser Trend beruht vor allem auf der Möglichkeit zur zeitnahen Inbetriebnahme, der Flexibilität, den umfassenden Kontrolloptionen und der attraktiven Kosten-Nutzen-Relation von Cloud-Angeboten. Hinzu kommen zahlreiche Vorteile im Hinblick auf Big Data-Analysen.
- 5. Provider geben der Cloud ein festes Fundament
In einer Welt, in der mobile Dienste und Anwendungen längst Alltag sind und zudem Massen an Rich Media-Inhalten bereitgestellt werden, wird sich die Cloud als einziger Ort erweisen, an dem das massiv wachsende Datenaufkommen auf Knopfdruck gespeichert, zugänglich gemacht und analysiert werden kann. Cloud-Angebote werden mehr und mehr so genannte Mashups, also die Zusammenführung von Inhalten aus unterschiedlichen Quellen wie Festnetz- und Mobilfunknetzwerken, unterstützen. Hinzu kommt die Verknüpfung von Informationen aus unterschiedlichsten Systemen, von Ideen und Lösungen, von Menschen und Maschinen, Erkenntnissen und Informationen..