Französische Steuerbehörde setzt auf OpenOffice
Die französische ‘Direction Generale des Impots’ – eine Behörde, die die Steuern der Regionen und Städte verwaltet – setzt künftig auf die Bürosoftware OpenOffice.
Die französische ‘Direction Generale des Impots’ – eine Behörde, die die Steuern der Regionen und Städte verwaltet – setzt künftig auf die Bürosoftware OpenOffice. Das sagte Jean-Marie Lapeyre, Chief Tecnical Officer der Behörde, gegenüber britischen Medien. Danach sollen 2006 etwa 80.000 Desktops von Microsoft Office 97 auf die freie Software umgestellt werden.
Man habe zwischen einer Migration auf Microsoft Office XP und einer Umstellung auf OpenOffice abgewogen, so Lapeyre. Berechungen hätten ergaben, dass ein Einsatz von OpenOffice die Behörde etwa 29,3 Millionen Euro billiger komme. Man brauche “nur etwa drei Mannjahre, um von Microsoft unabhängig zu werden”. Die Behörde werde zu einem späteren Zeitpunkt eventuell auch Linux-Desktops einsetzen, mit einer Linux-Migration sei jedoch mehr Aufwand verbunden.
Die Ankündigung von Lapeyre ist ein Rückschlag für Microsoft. Der Hersteller gerät mit seiner Weigerung, das freie OpenDocument Format zu unterstützen, zunehmend in die Defensive. Erst Anfang November haben prominente OpenDocument-Unterstützer wie Sun und Google eine Allianz geschmiedet, um Microsoft Marktanteile abzunehmen.