Meldungen über Stellenstreichungen im dreistelligen Bereich wurden nahezu zur Tagesordnung. Bei AT&T sind 4 Prozent der gesamten Belegschaft betroffen – 12.000 Jobs werden gestrichen. Alcatel-Lucent entlässt 6000 Mitarbeiter, Sun baut genauso viele Jobs ab und schließt zudem seine Fertigung in Schottland, Adobe streicht 600 Stellen, Motorola friert zudem die Gehälter ein und kürzt die Sozialleistungen. Zahlreiche IT-Größen im Silicon Valley haben den Mitarbeitern über die Feiertage Zwangsurlaub verordnet – die Produktionsstraßen sind nicht ausgelastet.
Besonders heftig trifft es die Chipindustrie, die weltweit einbricht. Infineon spricht von “katastrophalen Zahlen” und lässt die defizitäre Tochter Qimonda immer weiter auf den Abgrund zu taumeln. Zwei Tage vor Weihnachten kommt es dann doch noch zu einer vorübergehenden Lösung. Qimonda bekommt vom Freistaat Sachsen, Infineon und der portugiesischen Entwicklungsbank ein Darlehen von insgesamt 325 Millionen Euro. Damit ist der Geschäftsbetrieb gesichert – vorläufig.
“Viel mehr Tempo, wir brauchen deutlich mehr Tempo”, fordert derweil der künftige SAP-Chef Léo Apotheker. Er wird im Mai 2009 die alleinige Führung des Softwarekonzerns übernehmen und bereitet einen tiefgreifenden Umbau des Unternehmens vor, um die Walldorfer nach der Finanzkrise wieder auf Wachstumskurs zu bringen.
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