Dabei spielt vor allem die Erkenntnis eine Rolle, dass bisherige Verfahren und Technologien nicht ausreichen werden, um mit dem Datenwachstum Schritt halten zu können. Dabei werden die über das reine Datenvolumen hinaus gehenden Kriterien, wie die Datenqualität, die Geschwindigkeit mit der Ergebnisse vorliegen müssen, die Anzahl der Nutzer von Informationen und die Datenqualität, in den Mittelpunkt der Analyse der unternehmensweiten Datenbestände rücken.
2012 wird sich in vielen Unternehmen die Wahrnehmung von Datenmengen ändern, insbesondere großen Datenmengen. Während sich bisher nur Banken, Finanzdienstleister und ausgewählte Großkonzerne – typische Anwender von Data-Warehousing und Business Intelligence (BI) – mit ihren Unternehmensdaten beschäftigt haben, kommen jetzt auch zunehmend Handelsunternehmen, Versorgungsunternehmen, Unternehmen in den Branchen Life-Sciences und Medizin sowie in vielen anderen Märkten zu der Erkenntnis, dass Daten zum Grundkapital gehören. Die Anwender werden sich bei der Analyse ihrer Datenbestände mehr und mehr bewusst, dass ihre bestehenden Lösungen für die Unternehmens-IT nicht alle Informationen umfassen, die im Unternehmen vorhanden sind.
Einzelne Hardware-Anbieter werden schon 2012 vorhandene Produkte – zum Beispiel Speichersysteme oder Server – mit dem Begriff Big Data etikettieren. Bei diesen Lösungen werden aber die erweiterten Kriterien, die Big Data ausmachen, noch eine untergeordnete Rolle spielen. Dafür werden Softwareunternehmen große Anstrengungen unternehmen, ihre Lösungen für Enterprise Computing wie ERP, SCM, CRM, Data Warehouse oder BI für Big Data zu wappnen. Dazu werden neue Verarbeitungsalgorithmen die Integration einer “Social”-Komponente in die Applikationen vorbereiten, die Verarbeitungsgeschwindigkeit steigern und vor allem die Abfragemöglichkeiten erweitern.
2012 wird aus diesem Blickwinkel vor allem von der Suche nach Lösungen geprägt sein. Unternehmen aus den Bereichen Embedded Systems und Elektronik werden in den kommenden Jahren immer mehr Lösungen auf den Markt bringen, die zum Wachstum von Datenmengen in nahezu allen Märkten beitragen werden. Das können Sensoren im öffentlichen Raum (z.B. Verkehrsmanagementlösungen) sein, das können beispielsweise Sicherheitslösungen für E-Commerce und E-Business sein (Geräte zur Identifikation und Authentifizierung) oder E-Health-Produkte sein. Auch Location-based Services werden hier eine Rolle spielen. All diese Geräte werden Unmengen an bisher nicht erfassten Daten erzeugen.
Mit dem Bewusstsein für Big Data werden 2012 auch die ersten Softwareunternehmen entstehen, die sich dediziert den erweiterten Kriterien für Big Data widmen werden. Diese Softwarehäuser werden zunächst vor allem Start-ups sein, von denen die erforderlichen neuen Denkansätze und Algorithmen für Big Data kommen werden. Etablierte Softwareanbieter werden beginnen, ihre Lösungen um die zusätzlichen Big-Data-Kriterien zu erweitern.
Zusammengefasst bedeutet dies aus der Big-Data-Perspektive, dass 2012 auf der Anwenderseite vor allem durch die Analyse und ein erweitertes Verständnis von Daten gekennzeichnet sein wird. Auf der Anbieterseite werden vorhandene Produkte und Lösungen zunächst nur um den Begriff Big Data erweitert, aber es werden auch neue Unternehmen und Initiativen dediziert Software, Hardware und Service für die schnelle Qualifizierung und Verarbeitung großer strukturierter und unstrukturierter Datenmengen aus verschiedensten Quellen in Angriff nehmen.
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