Silicon-Blogger Frank Ridder hat fünf Initiativen zusammengetragen, die Unternehmen helfen, ihre Outsourcing-Partnerschaften erfolgreicher zu machen.
Um neue Erkenntnisse zu gewinnen, verbindet man häufig zwei Fakten miteinander. Da wäre zum einen die Größe des IT-Outsourcing-Marktes in Europa: Etwas mehr als 55 Milliarden Euro und wachsend. Zum anderen ist da der Outsourcing Reifegrad: In einer Gartner-Umfrage geben 18 Prozent aller Befragten an, in Sachen Outsourcing-Management Anfänger zu sein, nur 9 Prozent sehen sich als Experte.
Erschreckend: 55 Milliarden Euro werden von 18 Prozent Anfängern gemanaged.
Das ist doch normal kann man meinen, schaut man auf die Bankenkrise und die Dinge die dort mitunter passieren. Fakt ist, dass mehr als 65 Prozent aller outsourcenden Unternehmen den Wertbeitrag von Outsourcing verbessern möchten, aber nicht wissen wie. Die Erwartungen sind hoch: Weniger Kosten, mehr Innovation, mehr Flexibilität, mehr Agilität oder höhere Qualität. Gibt es ein Erfolgsrezept? Erfahrung, ein gesundes Maß an Detailverständnis, Sorgfalt, die Auswahl des richtigen Dienstleisters etc. sind nur einige der notwendigen Zutaten.
Fünf Initiativen für erfolgreiche Outsourcing-Partnerschaften:
- Bauen Sie eine Sourcing Governance auf: Nur wenn die Nachfrageseite eng mit der Angebotsseite zusammenarbeitet, funktioniert Outsourcing problemlos. Wie soll z.B. ein Dienstleister innovative Ideen entwickeln, wenn er keinen Zugang zu den Geschäftsproblemen des Kunden hat?
- Managen Sie ihre Sourcing-Strategie und Ihre Outsourcing-Risiken: Der Markt verändert sich schnell. Fast monatlich gibt es neue Lösungen. Es ist daher wichtig permanent zu überprüfen, ob der gewählte Sourcing-Mix noch der richtige ist. Es ist aber auch wichtig einen Überblick über die Outsourcing-Risiken zu haben, denn viele neue Lösungen bringen auch neuartige Risiken mit sich.
- Verbessern Sie Ihre Outsourcing-Kompetenz: Es ist ein langer Weg vom Anfänger zum Meister. Oft bedeutet das Investitionen in Mitarbeiter, Technologie und Prozesse. Aber häufig gibt es auch sogenannte Quick-Wins. Speziell im Bereich Risikomanagement und Beziehungsmanagement.
- Verbessern Sie Ihre Outsourcing-Metriken: Viele Unternehmen wissen nicht, was sie wissen wollen und haben Metriken, die nicht dabei helfen die Leistungen der Dienstleister zu beurteilen. Verknüpfen Sie Business und IT-Metriken miteinander.
- Erstellen Sie eine nahtlose Sicht auf Ihre Dienstleistungen: Viele Unternehmen arbeiten mit mehreren Dienstleistern zusammen. Es ist dann schwierig eine nahtlose Sicht auf die Dienstleistung zu haben, die an die Geschäftseinheiten abgeliefert wird. “Operating Level Agreements” helfen dabei, die Schnittstellen zwischen den einzelnen Dienstleistern zu beschreiben und deren Zusammenarbeit zu regeln.
Experte wird man sicherlich nicht über Nacht und Verbesserungen kosten nicht nur Zeit. Aber der Aufwand lohnt sich. Also – worauf warten Sie noch?