Insgesamt sollen im Jahr 2011 demnach 78,1 Milliarden Euro (ohne Verbindungsentgelte) in die Kassen der ITK-Anbieter fließen, rund 3 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr 2010. Am investitionsfreudigsten zeigt sich der gehobene Mittelstand mit Wachstumsprognosen von 4,7 Prozent in der Unternehmensklasse von 200 bis 499 Mitarbeitern bzw. 4,5 Prozent in der Größenklasse 500 bis 999 Mitarbeiter. Im Vergleich zu anderen Unternehmensgrößen sind Kleinunternehmen bis neun Mitarbeiter eher verhalten in ihren Budgetplanungen, in der Regel werden hier die ITK-Ausgaben bei Bedarf getätigt, so dass Wachstumsraten im Vorfeld schwer einzuschätzen sind. Innerhalb der Branchen liegen Versicherungen und Banken sowie Telekommunikationsunternehmen deutlich über der durchschnittlichen Steigerungsrate.
Treibende Märkte sind 2011 in erster Linie der Hardwaremarkt und der Servicebereich. Erstmals seit Jahren liegen die Wachstumsprognosen für Hardware mit 4,9 Prozent deutlich über dem ITK-Gesamtdurchschnitt. Der Sparzwang scheint überwunden, viele Unternehmen tätigen 2011 ihre bis dahin geschobenen Investitionen. Insgesamt werden die Hardwareanbieter voraussichtlich 14,5 Milliarden Euro in deutschen Anwenderunternehmen umsetzen können. Die Kernbereiche des Hardwaremarktes mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten sind Storage-Produkte und PCs, letztere getrieben in erster Linie durch mobile Endgeräte.
Erstmals wird im eAnalyzer Update 2011 auch die Entwicklung des Tablet-PC Marktes abgebildet. Noch bewegen sich die Stückzahlen im B2B-Bereich gegenüber dem Consumer-Markt auf niedrigem Niveau, Steigerungsraten von knapp 40 Prozent bei den Shipments lassen jedoch auf eine stärkere Etablierung der Tablets auch im täglichen Business hoffen.
Die Ausgaben für Software belaufen sich 2011 auf 19 Milliarden Euro, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 2,3 Prozent. Die Mehrausgaben des Softwarebereiches kommen in erster Linie den Anbietern von betriebswirtschaftlichen und E-Business-Lösungen zu Gute. CRM– und ERP-Lösungen stehen beim Anwender nach wie vor hoch im Kurs. Unternehmen sind zwar seit Jahren mit hochwertigen und komplexen ERP-Lösungen gut versorgt, Anwender verlangen jedoch zunehmend nach Standardisierung und Vereinfachung, um bei Veränderungen im Unternehmen ihr ERP-System leichter anpassen und den Herausforderungen schnelllebiger Märkte erfolgreich begegnen zu können.
Im Zuge von Virtualisierung und Cloud Computing werden sich künftig immer mehr Unternehmen für den ITK-Betrieb durch Dritte entscheiden und Outsourcing sowie Cloud Services in Anspruch nehmen. Dies spiegelt sich in den überdurchschnittlichen Wachstumsraten der genannten Servicebereiche wider. Die Ausgaben für Dienstleistungen in und mit ITK-Projekten, von Anwendungsentwicklung über die Implementierung bis hin zum Komplettoutsourcing belaufen sich auf knapp 37 Milliarden Euro, ein Zuwachs gegenüber 2010 von 4,5 Prozent. Als Kernbereiche mit überdurchschnittlichen Mehrausgaben 2011 heben sich im eAnalyzer Update 2011 deutlich virtuelle Server und Cloud-Services hervor.
Virtualisierung kurbelt IT-Markt an
Virtualisierungslösungen ermöglichen es den Unternehmen, das Tempo des Wandels ihrer IT-Infrastruktur optimal zu steuern und zu verwalten. Server-Virtualisierung ist zwar in deutschen Unternehmen bereits eine etablierte Technologie, wird jedoch auch 2011 ein bleibender Wachstumstreiber der IT sein. Die installierte Basis an virtuellen Servern wird voraussichtlich 2011 um 14 Prozent und im Folgejahr um weitere zwölf Prozent steigen. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von ca. 120.000 virtuellen Maschinen. Das Dienstleistungsgewerbe, die Telekommunikation und Industrieunternehmen werden die größten Zuwächse erzielen. Während Server- und Speicher-Virtualisierung für die Hardware-Konsolidierung eine überragende Rolle spielen, sind Verfügbarkeitskonzepte und Backup-Lösungen für virtuelle Umgebungen noch nicht in allen Unternehmen verankert. Hier besteht für Unternehmen teilweise dringender Handlungsbedarf, denn herkömmliche Konzepte wirken bei virtuellen Umgebungen nur eingeschränkt.
Konsequente Etablierung von Cloud Services
Cloud Computing ist in aller Munde und gilt in den Augen der Analystenhäuser als der IT-Wachstumsmarkt der Zukunft. Derzeit nutzen ca. 15 Prozent aller Unternehmen und Größenklassen Cloud Services. Der Markt für Infrastructure as a Service wird in 2011 um 54 Prozent zulegen, der Markt für Software as a Service (SaaS) weist eine Wachstumsrate von 51 Prozent aus. Damit verfügen deutsche Unternehmen über insgesamt knapp 600 Millionen Euro an Gesamtbudget für die Public Cloud. SaaS ist bereits in vielen Unternehmen ein etabliertes Bezugsmodell. Die Marktreife und Angebotsdichte der Anwendungen steigen täglich, derzeit hat jedes fünfte Unternehmen ab 20 Mitarbeiter Applikationen aus der Cloud im Einsatz. Die Bereitstellung durch einen externen Dienstleister spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie die Bereitstellung durch die unternehmenseigene IT. Zu den bevorzugten Cloud Services zählen stark standardisierte Anwendungen, zum Beispiel Collaboration-, Security- oder Finanzbuchhaltungs-Lösungen. Aufgrund der Mobilitätsanforderung ist auch CRM aus der Cloud in der Spitzengruppe anzutreffen. Nennenswert ist der prognostizierte Einsatz von Office- und E-Mail-Lösungen: Mit Cloud-Angeboten wie Office 365 oder LotusLive haben Anbieter ins Schwarze getroffen, die Lösungen fallen auf fruchtbaren Boden und erzielen beim Anwender Akzeptanz.
Ausblick 2012
Auch der Ausblick auf das kommende Jahr ist anhaltend positiv. Trotz der allgemeinen Unsicherheiten, hervorgerufen durch die Auswirkungen der EU-Staatsschuldenkrise, sehen sich ITK-Anwender noch nicht veranlasst, an Ihren Budgetplanungen zu schrauben. Für 2012 wird daher ein weiteres Wachstum von 4,0 Prozent prognostiziert. Unternehmen sehen sich vor dem Hintergrund bestehender Herausforderungen, wie Wettbewerb und Kostendruck, gezwungen, den stetig steigenden Anforderungen an ihre ITK-Infrastruktur gerecht zu werden. Hierzu zählen in erster Linie der Einsatz energieeffizienter Technologien sowie die Gewährleistung von ständiger Verfügbarkeit und Sicherheit der IT-Infrastruktur.
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